Den Semper-Schock verdaut, den 42. Bundesliga-Heimspiel hintereinander im Nikolausstiefel – die Handballer der SG Flensburg-Handewitt freuten sich über einen gelungenen Sonntag. Ohne Linkshänder Franz Semper, der mit einem Kreuzbandriss und Meniskusschaden lange ausfällt, feierte das Team von Maik Machulla einen 30:23 (16:10)-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen. Mit 16:2 Punkten bleibt die SG dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen dicht auf den Fersen.
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SG-Abwehr dominiert
Es waren gerade 100 Sekunden verstrichen, als ausgerechnet der einzig verbliebene SG-Halbrechte Magnus Röd für einige Minuten verletzt raus musste. Der Norweger hatte einen Schlag ins Gesicht kassiert. Trotzdem erwischte Flensburg einen 4:1-Start (7. Minute).
Die Abwehr um Simon Hald und Jacob Heinl legte den Gäste-Angriff derart an die Kette, dass Benjamin Buric kaum einen Wurf halten musste. In der 17. Minute erhöhte Johannes Golla mit einem spektakulären Wurf hinter dem Rücken auf 8:4. Die SG hatte alles unter Kontrolle und verschenkte mit ein paar Nachlässigkeiten wie zwei vergebenen Siebenmetern sogar eine höhere Pausenführung als 16:10.
Erneuter Röd-Ausfall schadet der SG
Nach dem Seitenwechsel schaffte Göppingen es besser, durch die SG-Deckung zu kommen. Dazu büßte das Machulla-Team seine hohe Effektivität ein – plötzlich hieß es nur noch 20:16 (38.). Zu allem Überfluss setzte ein harter Zusammenprall Röd erneut außer Gefecht.
Anders als in der ersten Hälfte verlor die SG diesmal mit drei Rechtshändern im Rückraum die Linie. Eine doppelte Überzahlsituation half dabei, von 21:18 wieder auf 23:18 (43.) davonzuziehen. Aber Göppingen war jetzt im Spiel und liebäugelte beim 24:21 (49.) mit einer Überraschung. Zwei Buric-Paraden und drei beherzte Solos von Göran Sögard zum 29:22 (55.) sorgten für Ruhe.
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud (bei einem 7m) – Golla (7), Hald, Svan (3), Wanne, Jöndal (1), Steinhauser (1/1), Heinl, Mensah (3), Sögard (8), Gottfridsson (5/1), Holpert, Pelko (n.e.), Röd (2)
Frisch Auf Göppingen: Rebmann, Kastelic (ab 31.) – Neudeck, Kneule, Hejny, Heymann (5), Bagersted (1), Ellebaek, Smarason (2), Schiller (8/2), Rentschler, Goller, Hermann, Zelenovic (5), Kozina (2)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies
Zeitstrafen: 2:6
Siebenmeter: 2/4:2/4
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