Die Situation in der Handball-Bundesliga wird immer komplizierter.
Auch das für Sonntag geplante Spiel der Füchse Berlin gegen die SG Flensburg wurde abgesagt, weil Berlins Linksaußen Milos Vujovic positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Es ist nach den Partien Melsungen gegen Magdeburg, Göppingen gegen Wetzlar und Coburg gegen Minden schon der vierte Ausfall des achten Spieltags.
Für das Wochenende verbleiben nun nur noch fünf Liga-Partien. Das Spiel des THW Kiel am Sonntag beim Bergischen HC wurde von 16 Uhr auf 13.30 Uhr vorverlegt. Unter der Woche waren bereits fünf weitere Partien ausgefallen.
„Wir sind mit der EHF in Kontakt, um nach dem Bundesligaspiel auch das für Dienstag angesetzte Gruppenspiel der European League zu verschieben. Jetzt müssen wir darauf achten, dass unsere Spieler die bestmögliche medizinische Versorgung bekommen“, sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. Da Vujovic unter der Woche mit der Mannschaft trainiert hatte, befindet sich nach Angaben der Berliner das gesamte Team seit Freitagabend in häuslicher Quarantäne.
„Das ist bitter, aber es sind diese Zeiten, in denen wir momentan leben. Und es betrifft nicht nur uns, sondern die ganze Gesellschaft“, sagte der Flensburger Trainer Maik Machulla. Auch SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke hatte Verständnis für die Absage, betonte jedoch: „Wir sind nach wie vor coronafrei und hätten gerne gespielt, um im Rhythmus zu bleiben.“
THW-Kreisläufer Hendrik Pekeler blickt nicht nur wegen der ausgefallenen Spiele der Bundesliga, sondern auch wegen der Weltmeisterschaft im Januar in Ägypten skeptisch in die Handball-Zukunft. „Ich sehe die WM weiter kritisch, und die positiven Fälle jetzt bestätigen meine Meinung. Ich weiß aber auch, dass eine WM-Absage für den Deutschen Handballbund ein enormer Schaden wäre“, sagte der Nationalspieler den „Kieler Nachrichten“.