Hamburg (dpa) – Trainer Martin Schwalb vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen sieht die Belastungen in der anstehenden Handball-Saison mit großer Sorge. «Es ist der Wahnsinn», sagte der 57-Jährige im Interview dem «Hamburger Abendblatt».
Die Bundesliga wurde von 18 auf 20 Mannschaften aufgestockt, nach dem wegen der Corona-Pandemie die zurückliegende Spielzeit abgebrochen worden war. Dazu kommen Europapokal-Spiele und für Nationalspieler die WM im Januar in Ägypten, die Olympia-Qualifikation im März und die Olympischen Spiele im Sommer 2021.
«Es ist hoffentlich eine einmalige Situation, die sich in dieser brutalen Form nicht wiederholen darf. Die Verletzungsgefahr ist enorm», warnte Schwalb. Es seien aber nicht nur die Spiele, «die Reisen kommen hinzu. Wir waren zum Europapokalspiel in Dänemark von Mannheim aus mit dem Bus unterwegs. Das fördert nicht gerade die Regeneration.»
Der Gehaltsverzicht der Spieler angesichts der wirtschaftlichen Folgen für die Vereine durch Corona nannte er «alternativlos». «Das Thema ist bei uns geklärt und damit erledigt, auch wenn es schmerzlich bleibt, für mehr Arbeit, die in dieser Saison ja ansteht, weniger Lohn zu erhalten», sagte Schwalb.
Mit den Rhein-Neckar Löwen startet er am 4. Oktober gegen den TVB Stuttgart in die Bundesliga-Saison. Er ist seit Februar Trainer in Mannheim. Sein Amt als Vizepräsident des Zweitligisten HSV Hamburg lässt er derzeit ruhen.
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