Stuttgart (dpa) – Die meisten Vereine der Handball-Bundesliga (HBL) stehen einer Austragung der Weltmeisterschaft im Januar grundsätzlich positiv gegenüber.
13 von 20 Clubs halten die Ausrichtung des Turniers in Ägypten für vertretbar, wenn die Corona-Pandemie dies zulässt, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Fünf Vereine haben sich enthalten. Die SG Flensburg-Handewitt und die HSG Wetzlar stehen der Durchführung der WM aus unterschiedlichen Gründen dagegen eher kritisch gegenüber.
«Betrachtet man die WM-Pläne mit dem gesunden Menschenverstand, dann sollte ein solches Event mit Teilnehmern von fast überall auf diesem Globus und aus derzeitigen Risikogebieten in einer solchen Ausnahmesituation nicht stattfinden», sagte Wetzlars Geschäftsführer Björn Seipp. Flensburgs Manager Dierk Schmäschke macht sich vor allem aufgrund der absehbar hohen Belastung für die Spieler Gedanken um eine Austragung der WM. «Wir spüren bereits jetzt ein erhöhtes Verletzungsrisiko durch die angespannte Terminsituation und die entsprechende Belastung», sagte er.
Ein Großteil der Clubs befürwortet die WM dagegen im Grundsatz, denn «eine Sportart wie der Handball braucht die Aufmerksamkeit der Welt», wie Berlins Geschäftsführer Bob Hanning sagte. Hanning hatte sich bereits in seiner Funktion als Vizepräsident des Deutschen Handball-Bundes für eine WM-Teilnahme stark gemacht.
Auch der THW Kiel, dessen Aufsichtsratschef Marc Weinstock sich zuvor für eine Absage ausgesprochen hatte, hält die WM für sinnvoll. «Wir brauchen internationale Turniere. Sollte die Situation in der Corona-Pandemie es erlauben, dass die WM gespielt werden kann, unterstützen wir das», sagte Geschäftsführer Viktor Szilagyi.
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