Hannover (dpa) – Drei Tage vor dem Saisonstart der Handball-Bundesliga steht immer noch nicht fest, ob die TSV Hannover-Burgdorf ihr erstes Heimspiel gegen GWD Minden wie geplant in der ZAG-Arena von Hannover austragen kann oder nicht.
Einem Bericht der «Bild» zufolge, stehen der Bundesliga-Club sowie der Hallenbesitzer Günter Papenburg in ihrem Streit um ausstehende Nebenkosten in Höhe von rund 400.000 Euro zwar mittlerweile vor einer Einigung. Der Bau-Unternehmer besteht jedoch nach wie vor darauf, dass sich die Politik in der niedersächsischen Landeshauptstadt in dieser Sache einbringt.
«Ich poche auf ein persönliches Gespräch mit Oberbürgermeister und Regions-Präsident am Anfang der Woche. Sonst spielen die Recken am Donnerstag in der Swiss Life-Hall», sagte Papenburg der «Bild». Stadt und Region Hannover lehnten das jedoch zuletzt ab.
ZAG-Arena oder Swiss Life-Hall – das bedeutet für den Club gerade während der Corona-Krise einen großen Einnahmeunterschied. In der deutlich größeren Halle auf dem Expo-Gelände dürften die «Recken» aktuell vor 2000 Zuschauern spielen, in der kleineren unweit des Fußball-Stadions von Hannover nur vor 830.
Die große Arena wurde zur Weltausstellung 2000 gebaut. Nach dem Ausstieg aller anderen Gesellschafter gehört die Multifunktionshalle seit mehreren Jahren allein dem Bau-Unternehmer Papenburg, der seit genauso langer Zeit eine aus seiner Sicht mangelnde Unterstützung durch die Stadt beklagt. Seinen Groll auf die Politik und den Streit mit den «Recken» hat der 81-Jährige nun miteinander verbunden.
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