Berlin (dpa) – Trainer Michael Roth vom Handball-Bundesligisten Füchse Berlin setzt auf einen Wandel durch die Coronavirus-Krise.
«Das Virus wird in den Köpfen hoffentlich etwas freisetzen – nämlich dass man weiß, wie schnell alles auch vorbeigehen kann», sagte der 58-Jährige bei rbb24. «Das ist für Leute klar, die schon einmal eine schwere Krankheit hatten oder gesundheitlich vorbelastet sind.»
Roth verwies dabei auf seine Biografie, wie sein Zwillingsbruder Uli war er vor mehr als zehn Jahren an Krebs erkrankt. «Dieses schneller, höher und noch mehr wird sich vielleicht ein bisschen einstellen, wenn man weiß, wie schnell es auch alles anders sein kann», sagte Roth.
Der Coach des Hauptstadtclubs hatte zuletzt eine Coronavirus-Infektion gut überstanden. Kurz vor der aktuellen Unterbrechung des Spielbetriebs hatte er das Traineramt bei den Füchsen bis zum Saisonende übernommen und das Team bislang in drei Partien gecoacht.
Er glaube fest daran, dass er noch einmal bei einem Pflichtspiel an der Seitenlinie der Berliner stehen werde, sagte Roth nun. «Wenn es gesundheitlich vertretbar ist – und seien es Geisterspiele – dann wäre Normalität, die so in einem gewissen Maße wieder einkehrt, das Beste für alle. Dass die Zuschauer ihre Mannschaft sehen können, auch wenn es nur im Fernsehen ist. Dass die Spieler wieder das machen können, was sie am liebsten tun, nämlich trainieren und spielen.»