Mannheim (dpa) – Der Weltklasse-Handballer Andy Schmid von den Rhein-Neckar Löwen nutzt die häusliche Corona-Quarantäne für die Planung seiner Zeit nach der Karriere.
Der 36 Jahre alte Schweizer möchte Trainer werden und macht sich derzeit in den eigenen vier Wänden konkrete Gedanken darüber, wie er im Interview dem «Mannheimer Morgen» sagte. «Ich schreibe mir verschiedene Dinge auf, wie ich spielen lassen würde, wie meine Mannschaft gegen verschiedene Abwehrformationen angreifen oder wie sie in bestimmten Situationen verteidigen soll», erzählte Schmid. «Was die Deckung angeht, habe ich vielleicht ein bisschen Nachholbedarf», ergänzte er lachend.
Wegen mehrerer Corona-Fälle befindet sich die komplette Mannschaft des Bundesligisten derzeit in Quarantäne. Der Spielmacher glaubt nicht, dass die derzeit bis Ende April ausgesetzte Spielzeit noch fortgesetzt wird und schlägt bei einem Abbruch eine Annullierung der Saison vor. «Sie sollte in den Geschichtsbüchern die Saison sein, die nie gespielt wurde. Es wäre die einzig nachvollziehbare Entscheidung», sagte er. «Es wäre grenzwertig, diese Saison irgendwie zu werten: Es gibt Mannschaften mit 26 Spielen, andere haben 27. Und wenn wir ehrlich sind: Nach 26 Spielen kann man keinen Meister küren und keinen Club zum Absteiger erklären.»