Berlin (dpa) – Handball-Bundesligist Füchse Berlin hat sich in seiner derzeitigen Krise vorzeitig von Trainer Velimir Petkovic getrennt und setzt bis Saisonende als Übergangslösung auf Michael Roth.
Das teilte der Hauptstadtclub nach zuletzt drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie und der peinlichen Pleite gegen Liga-Schlusslicht Nordhorn mit. «Ich bin froh, dass wir einen erfahrenen Bundesligatrainer wie Michael Roth in der Kürze der Zeit für uns gewinnen konnten», sagte Sportvorstand Stefan Kretzschmar. «Er wird alles reinwerfen, um das Team zu unterstützen.» Zuvor hatten der Pay-TV-Sender Sky und die «Bild» über die Trennung berichtet.
Bereits zuvor war geplant gewesen, dass der 26 Jahre alte Jaron Siewert zur kommenden Spielzeit von Zweitligist Tusem Essen als Chefcoach zu seinem Heimatverein zurückkehrt und Petkovic ablöst. Der 58 Jahre alte Roth hatte bis 2018 den Ligakonkurrenten MT Melsungen trainiert und war danach in Australien tätig gewesen.
Die Berliner hatten sich mit 30:32 gegen Schlusslicht und Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen kräftig blamiert. Durch die achte Liga-Niederlage ist der zweite Platz, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, für den Tabellenfünften in weite Ferne gerückt. Im EHF-Pokal müssen die Füchse nach nur einem Sieg aus drei Partien in der Gruppenphase ums Weiterkommen bangen, das Final Four findet in Berlin statt.
Zuletzt hatten aus der Handball-Bundesliga auch die Rhein-Neckar Löwen (Martin Schwalb) und Melsungen (Gudmundur Gudmundsson) neue Trainer verpflichtet.