Stockholm (dpa) – Norwegen hat sich nach dem verpassten Titel bei der Handball-EM mit Bronze getröstet und auf direktem Weg das Ticket für die Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten gelöst.
Der WM-Zweite von 2017 und 2019 setzte sich in Stockholm im Spiel um Platz drei gegen Slowenien souverän mit 28:20 (12:9) durch. Topstar Sander Sagosen, der im Sommer von Paris Saint-Germain zum deutschen Rekordmeister THW Kiel wechselt, war vier Mal erfolgreich und avancierte mit insgesamt 65 Treffern zum Torschützenkönig des Turniers. Mehr Tore erzielte noch nie ein Spieler bei einer Endrunde, die allerdings erstmals mit 24 Mannschaften ausgetragen wurde.
Nach dem Handball-Drama im Halbfinale gegen Kroatien, das die Wikinger am Vortag nach zweimaliger Verlängerung in letzter Sekunde mit 28:29 verloren hatten, rafften sich Sagosen und Co. noch einmal auf und wurden ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Bester Schütze war Magnus Jøndal vom deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt mit sieben Toren.
Die Slowenen – bei der Olympia-Qualifikation Mitte April in Berlin einer der deutschen Gegner – konnten nicht einmal 24 Stunden nach der 32:34-Niederlage im Halbfinale gegen Titelverteidiger Spanien nichts mehr entgegensetzen. Dennoch feierte das Team des ehemaligen Flensburger Bundesliga-Trainers Ljubomir Vranjes, in dem Dean Bombac mit fünf Toren bester Werfer war, mit Rang vier den größten Erfolg seit WM-Bronze 2017.