Trondheim (dpa) – Es kann nur besser werden. Das ist auch den deutschen Handballern klar.
Bundestrainer Christian Prokop und seine Mannschaft sind überzeugt davon, dass sie im entscheidenden EM-Gruppenspiel gegen Lettland (18.15 Uhr/ZDF) in Trondheim die Wende schaffen. Und die Verantwortlichen nannten Gründe, warum der Einzug in die Hauptrunde des Turniers in Wien gelingen kann.
DIE TORHÜTER: Auch die beiden erfahrenen Keeper Andreas Wolff und Johannes Bitter enttäuschten beim größtenteils desolaten Auftritt gegen Spanien (26:33). Dass sie es besser können, haben sie schon oft genug bewiesen. Darum zweifelt auch Prokop nicht an seinem Duo. «Da bin ich ganz zuversichtlich, dass die beiden das packen, dass wir ein ganz anderes Gesicht sehen werden», sagte der Bundestrainer. Spielen Wolff und Bitter gegen Lettland zumindest in Normalform, wäre die Grundlage für die zu Weltklasse-Leistungen fähige Abwehr gelegt.
DER KAPITÄN: Uwe Gensheimer spielt bisher nicht die EM, die er sich vorgestellt hatte. Aber genau wie Wolff und Bitter ist auch bei dem 33-Jährigen unbestritten, dass er zu Außergewöhnlichem in der Lage ist. Findet der Linksaußen zu seinem Spiel und vor allem zu seiner Treffsicherheit zurück, hebt das die gesamte DHB-Auswahl auf ein anderes Niveau. «Natürlich bin ich bisher nicht zufrieden. Aber dafür habe ich morgen eine neue Chance», sagte Gensheimer vor dem Spiel gegen die Letten. Prokop ist zuversichtlich, dass er sich steigern wird. «Ich habe vollstes Vertrauen in unseren Kapitän», sagte der 41-Jährige.
DIE GEGNER: Die Letten sind klarer Außenseiter. Selbst gegen die Niederlande, gegen die Deutschland im ersten Spiel klar gewonnen hatte, verlor der EM-Neuling deutlich mit 24:32. Lettland hat nur einen gefährlichen Spieler: Dainis Kristopans. «Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, allein schon von seiner Erscheinung her», sagte Prokop über den 2,15 Meter großen Hünen. Trotzdem ist die deutsche Mannschaft klarer Favorit und Kristopans auch längst nicht mehr der schnellste Spieler.