Berlin (dpa) – Handball-Nationaltorwart Andreas Wolff kritisiert die Reisestrapazen für Spieler und Fans bei der Europameisterschaft in Österreich, Schweden und Norwegen (9. bis 26. Januar).
«Ich stehe dem Konstrukt skeptisch gegenüber», sagte der 28-Jährige in einem Interview des Portals «t-online.de». «Ich finde die Idee eines Drei-Länder-Turniers eigentlich ganz charmant, aber sie macht mehr Sinn in einem Drei-Länder-Eck.»
Als mögliches positives Beispiel für ein grenzüberschreitendes Turnier nannte der beim polnischen Spitzenclub PGE Vive Kielce beschäftigte Rheinländer ein Turnier in Deutschland, Polen und Tschechien. «Legt man die Austragungsorte dann noch in Städte in Grenznähe, verringert man nicht nur den logistischen Aufwand, sondern mindert auch die Belastung für die Spieler immens», sagte Wolff.
Als EM-Ziel nannte er die Halbfinalteilnahme: «Wenn ich mir unser Team anschaue, bin ich sicher, dass wir dieses Ziel erreichen werden, solange wir zusammen unsere Stärken ausspielen.» Als «traditionelle Stärke» bezeichnete Wolff den Abwehrverbund: «Das Zusammenspiel aus Abwehr und Torhütern wird auch bei dieser EM eine große Rolle spielen.»
Wolff bildet zusammen mit Johannes Bitter (TVB Stuttgart), der 2007 in Deutschland zum Weltmeisterteam gehörte, das Torhütergespann. Deutschland startet am 9. Januar mit dem Spiel gegen die Niederlande im norwegischen Trondheim in die EM.