Berlin (dpa) – Nationalspieler Uwe Gensheimer hat seine Kritik an der hohen Belastung für die Spieler im Handball bekräftigt.
«Generell haben wir Handballer über das Jahr hinweg aber wenige Pausen: Im Sommer sind es vier Wochen», sagte der 33-Jährige vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen in einem Interview dem Online-Portal «t-online.de». In einem olympischen Jahr sei es noch weniger. Zu wenig nach Gensheimers Auffassung, «um körperlich und psychisch zu regenerieren».
«Herausfordernd ist es vor allem für Nationalspieler, die für ihre Clubs in der Liga, im Pokal und auch noch im europäischen Wettbewerb spielen», ergänzte der 175-malige Auswahlakteur. «Dort ist die Belastung mit am höchsten. Diese Spieler sind im Normalfall auch diejenigen, die bei den großen Turnieren wie einer EM oder WM die Leistungsträger ihrer Nationalmannschaften sind und auf die höchsten Spielanteile kommen», betonte Gensheimer.
Bei der EM im Januar in Norwegen, Schweden und Österreich wird der Linksaußen als Kapitän und Topstar das deutsche Team anführen. «Angstgegner haben wir keine. Wir wissen, wie eng es im Handball ist und dass wir mit einer guten Leistung jeden Gegner schlagen können», sagte er.
Deutschland startet am 9. Januar in Trondheim gegen die Niederlande in die Europameisterschaft, weitere Gegner in der Gruppe C sind am 11. Januar Spanien und am 13. Januar Lettland. Das Finale der EM steigt am 26. Januar in Stockholm.