Zagreb (dpa) – Die deutschen Handballerinnen suchen noch nach ihrer WM-Form: Gut einen Monat vor dem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Japan kam die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener beim Testspiel in Zagreb gegen Gastgeber Kroatien nicht über ein 21:21 (12:11) hinaus.
Vor rund 2000 Zuschauern in der Arena Zagreb war Emily Bölk mit fünf Treffern beste Werferin der deutschen Mannschaft. Die Kroatinnen, die auf alle im Ausland tätigen Spielerinnen sowie jene von Meister Koprivnica verzichten mussten, waren kein internationaler Gradmesser.
«Wenn man weiß, dass man nur noch wenige Chancen hat, sich für die WM einzuspielen, war das eine absolute Enttäuschung», sagte Kapitänin Kim Naidzinavicius. Die DHB-Auswahl startet am 30. November in die WM.
Im Angriff fehlte – auch angesichts vieler Wechsel – die Abstimmung, in der Abwehr standen die Deutschen, bei denen Xenia Smits, Ina Großmann, Julia Behnke und Luisa Schulze fehlten, oft zu weit weg von ihren Gegenspielerinnen. Nach einem guten Beginn und einer 9:5-Führung verpasste es die DHB-Auswahl, den Vorsprung auszubauen. Zudem scheiterte sie immer wieder an der kroatischen Torhüterin. Nach dem 21:17 in der 46. Minute erzielte Deutschland keinen Treffer mehr, vergab unter anderem zwei Siebenmeter – und konnte sich am Ende bei Torhüterin Dinah Eckerle bedanken, dass es zum Remis reichte. Am Samstag treffen beide Teams in Hannover erneut aufeinander.