Erlangen (dpa) – Handball-Torhüter Carsten Lichtlein will seinen bevorstehenden Rekord als Profi mit den meisten Bundesliga-Spielen nicht zu hoch hängen.
«Klar ist es eine Ehre, wenn man den Rekord wirklich bricht. Ich würde aber sagen, dass es nicht das Wichtigste im Leben ist, dass man Rekorde hat. Es ist ja immer auch noch ein Spiel an dem Tag», sagte der 39 Jahre alte Schlussmann des HC Erlangen der Deutschen Presse-Agentur. Lichtlein kann mit einem Einsatz am Sonntag bei GWD Minden die Bestmarke des früheren Torhüters Jan Holpert einstellen, die bei 625 Liga-Spielen liegt.
Dass er seit 2000 ununterbrochen verletzungsfrei Hochleistungssport betreibt, verwundert Lichtlein selbst. «Ich war immer da, habe alles mitgemacht und durchgezogen. Dass der Körper das mitmacht, davor muss man den Hut ziehen. Das ist das größte Wunder – nicht die vielen Spiele, sondern dass der Körper so hält», sagte der gebürtige Würzburger. Ans Aufhören denkt Lichtlein noch lange nicht, dafür begeistert ihn sein Sport zu sehr. «Ich habe das Hobby zum Beruf gemacht, was Schöneres gibt es ja nicht», sagte er.